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FAQ

Warum brauche ich eigentlich Licht unter Wasser

Die blau monotone Stimmung einer Unterwasserlandschaft wirkt wesentlich freundlicher, wenn ein Blitz oder das Lampenlicht das Riff aufhellen. Rote und gelbe Farbanteile empfinden wir als warm, blaue als kalt. Ähnlich geht es uns an der Oberfläche. Die Fotografen drängen sich bei Sonnenuntergang, um die warmen Strahlen der untergehenden Sonne einzufangen. Aufnahmen um die Mittagszeit mit ihrem hohen Blauanteil empfinden wir wesentlich anders. Beim Sonnenuntergang wird durch den längeren Weg durch die Atmosphäre der Blauanteil durch Streuung aus dem weißen Sonnenlicht herausgefiltert. Dringt Licht ins Wasser ein, trifft es sowohl auf die Wassermoleküle als auch auf Schwebeteilchen wie Plankton. Das Rotlicht mit seiner größeren Wellenlänge im Vergleich zu Blau trifft somit bildlich gesprochen die größeren Schwebeteilchen zuerst und verschwindet damit.

Warum geht uns die rote Farbe unter Wasser schon auf den ersten Metern verloren?

Dringt Licht ins Wasser ein, trifft es sowohl auf die Wassermoleküle als auch auf Schwebeteilchen wie Plankton:

Streuung

Das Rotlicht mit seiner größeren Wellenlänge im Vergleich zu Blau trifft somit bildlich gesprochen die größeren Schwebeteilchen zuerst und verschwindet damit. Wir Fotografen müssen also dieser Filterwirkung entgegenhalten. Mit einem Amphibienblitzlichtgerät mit der richtigen Farbtemperatur lässt sich diesem Effekt entgegenwirken.

Was versteht man unter Farbtemperatur?

Eine Lichtquelle gibt das Licht mit einer bestimmten Farbe ab. Nehmen wir z.B. Autoscheinwerfer. Des Nachts leuchten Sie uns von rötlich-gelb bis bläulich an. Der physikalische Begriff Farbtemperatur dient der Kennzeichnung. Ändert man z.B. an einer Glühlampe oder Halogenlampe die Spannung, so verändert die Lichtquelle ihre Farbe. Bei Unterspannung ist der Glühfaden rot, dann gelblich und bei steigender Spannung wechselt das abgestrahlte Licht von weiß bis bläulich. Die alten Celluloid-Fotografen wissen noch, dass auf der Filmpackung eine Farbtemperatur stand, meist 5500°K. Wird der Film mit dieser Farbtemperatur, also mit einer Wellenlänge des Lichts von ca. 526nm belichtet, so ergibt sich eine natürliche Farbwiedergabe. Die Farbtemperatur in K (Grad Kelvin) lässt sich also zur Kennzeichnung von Lampen und Blitzgeräten verwenden.

Wie verschwindet die Farbe Rot mit zunehmender Tiefe (Extinction)?

Extinction der Farbe ROT

  • Tiefe 0m Rot 100%,
  • Tiefe 1m Rot 67%,
  • Tiefe 2m Rot 45%,
  • Tiefe 3m Rot 30%,
  • Tiefe 4m Rot 20%,
  • Tiefe 5m Rot 14%,
  • Tiefe 7m Rot 6%,

Wir haben oben gesehen, dass die rote Farbe in 1m Wassertiefe bereits 33 % ihrer Intensität verloren hat. Damit scheidet das Sonnenlicht für die Fotobeleuchtung weitgehend aus und dient uns hauptsächlich als Hintergrundbeleuchtung.

In welchem Farbtemperaturbereich liegen Blitzgeräte und Lampen unter Wasser?

  • Taucherlampen mit Halogenlampen: 3000 – 3500 K: Sehr warmes Licht --> Objekt zu rötlich.
  • Videolampen: 3600 K : Sehr warmes Licht --> Objekt zu rötlich.
  • Taucherlampen mit LED Licht: 5000 – 6500 K:--> neutrales bis sehr kaltes Licht, Objekt neutral bis bläulich..

Blitzgeräte

  • Überwasserblitzgeräte ca. 5500 K, je nach Abstand eher kaltes Licht.
  • Amphibienblitzgeräte ca. 4600 bis 5500 K, je nach Hersteller und verwendeter Blitzröhre..

Hinweis: Mit einer goldgetönten Blitzröhre lässt sich die Farbtemperatur an die Unterwasserbedingungen anpassen.

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